Silvia Bradler hat den Wandel nicht nur erlebt, sie hat ihn mit gestaltet. Sie kennt sich aus im Chemiepark, weiß in welche Straße und Rohrbrücke und in welche Leitungen im Erdreich investiert wurde. Denn als Geschäftsführerin der Infrastrukturgesellschaft Bitterfeld-Wolfen mbH hat sie maßgeblich an der Modernisierung des traditionellen Chemiestandortes mitgewirkt. Zudem gehört sie seit neun Jahren zum Team der Thermischen Restabfallbehandlungsanlage Bitterfeld der PD energy GmbH.
In Wolfen geboren, in Bitterfeld aufgewachsen, ist sie mit der Chemie groß geworden. „Die Akzeptanz war eigentlich immer da, sicher auch geprägt durch das Elternhaus.“ Mit der Wende beginnen auch für Silvia Bradler turbulente Umbruchsjahre. Sie erlebt Monate mit Kurzarbeit, absolviert Praktika in Hildesheim und bei Bayer in Leverkusen. „Mein Ziel war es, mit meinem beruflichen Wissen etwas Kreatives zu machen.“
Dann folgt ein Mammutprojekt: Die komplette Erschließung des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen. Eigens dazu wird 1998 als Tochtergesellschaft der EWG die Infrastrukturgesellschaft gegründet. Silvia Bradler erhält die Prokura, wird später Geschäftsführerin. „Wir hatten ein Investitionsvolumen von 232 Millionen Euro umzusetzen.“ Mit diesem Geld wurden alte Anlagen rückgebaut, Straßen und Versorgungsleitungen erneuert, Rohrbrücken und Bahnübergänge saniert. Für Silvia Bradler eine spannende wie auch arbeitsreiche Zeit. „Im Sommer 2007 wurde die letzte Baumaßnahme dieses Projektes abgeschlossen.“ Silvia Bradler konnte sich neuen Herausforderungen in der PD energy GmbH stellen.