Dazu gehörten auch zwei Ausstellungen im Metall-Labor „Dr. Adolf Beck“. Die von der Rosa-Luxemburg-Stiftung initiierte Ausstellung beschäftigte sich mit der Rolle der Treuhand. „Schicksal Treuhand – Treuhand Schicksale“ dokumentierte anhand von 13 Einzelschicksalen, welche beruflichen und persönlichen Umbrüche die Menschen nach 1990 erlebten. Diese ganz individuellen Schicksale geben den bloßen Zahlen ein Gesicht, angesichts von 9.000 Betrieben mit 4,1 Millionen Arbeitsplätzen, die die Treuhand im Osten Deutschlands in die Markwirtschaft überführen sollte.
In der Ausstellung „Bitterfelder Weggefährten“, die vom Förderverein Bernhard Franke e.V. zusammen mit dem Malverein „Neue Schenke“ organisiert wurde, waren etwa 80 Werke aus der Bitterfelder Kunstsammlung zu sehen. Die Werke, zwischen 1950 und 1989 entstanden, sind eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Arbeiter¬leben in der DDR. Da sieht man diskutierende, rauchende Kumpel, Arbeiter in den Werkhallen, eine Feierstunde im Bitterfelder Kulturpalast, aber auch Portraits, farbenfrohe Kindergruppen und beeindruckende Landschaften.
Martina Schmidt, die Vereinsvorsitzende des Malvereins, zeigte sich glücklich darüber, in Zusammenarbeit mit der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH diese Bilder zeigen zu dürfen. „Ich denke, in den Bildern hat sich manch einer der zahlreichen Besucher wiedergefunden.“ Zugleich äußerte sie die Hoffnung, diese eindrucksvolle Bitterfelder Kunstsammlung, die aus mehr als 200 Werken besteht, künftig auch an anderen Stellen präsentieren zu können.