Leicht lässt sich die lockere Erde durch ihre mit langen Krallen versehenen Füße beiseite schaufeln. Gut sichtbar sind die typischen Furchen in den Erdröhren.
Um seine Bautätigkeit nicht zu stören werden die Pflanzgräben in der Nähe zu den Eingängen des Dachsbaus offengelassen. Betriebsgärtner Steffen Geisthardt erhofft sich von der Anwesenheit des unerwarteten Bewohners eine Verringerung der Besuche durch Reh, Hase und Wildschwein. Zumindest bis die Anpflanzungen bereit für deren "Aufmerksamkeit" sind.
Dass sich der Dachs hier ansiedelt lässt Rückschlüsse auf die wachsende Naturnähe zu. Diese Allesfresser, die am liebsten Würmer, Insekten und Kleintiere, aber auch Gemüse, Obst und Getreide verspeisen, ziehen abwechslungsreiche Lebensräume den bisherigen strukturarmen ebenen Freiflächen vor.
In seinem neuen Habitat wird das nachtaktive Wildtier sich auf lange Zeit wohlfühlen. Die geplanten Baum-, Strauch- und Heckenpflanzungen sind ganz nach seinem Geschmack.
Und ganz nebenbei verwirklicht sich somit auch unser Vorhaben, Lebensraum für Pflanzen und Tiere inmitten der Industrieareale zu schaffen.